Auch im vergangenen Sommer war es wieder möglich eine ausgezeichnete Kooperation zwischen der SFG Kondor und dem Militärrealgymnasium Wr. Neustadt, wie schon in den Jahren zuvor fortzusetzen.
Nach 10 Tagen Ausbildung blickten sechs Militärgymnasiasten der 6. Klassen auf zwei ereignisreiche und spannende Wochen am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg zurück. Im Rahmen der ISGMF, Internatssportgruppe Militärfliegen, erlebte die Fluggruppe VII vom
29. Juli bis zum 7. August 2013 die Ausbildung im Segelkunstflug durch die Heeres-Flugsportgruppe KONDOR.
Diese Fluggruppe VII begann im Vorjahr mit der Ausbildung zum Segelflugpiloten und Florian Berger, Ricarda Berger, Manuel Groiss, Frederik Ledermüller, Herwig Oberndorfer sowie Manuel Stadelmann bestanden die entsprechende Prüfung vor Schulschluss. Somit durften sie nun am Fliegerhorst Hinterstoisser zu Gast sein, um hier einen Einblick in den Segelkunstflug zu bekommen.
Gleich am ersten Tag begann der Flugbetrieb mit dem Schulflugzeug „Twin Astir“ und die sechs Militärgymnasiasten erhielten eine Einweisung bezüglich des geplanten Schulungsablaufes, den „daily routines“ sowie eine Einweisung auf die Schulungsflugzeuge. In den folgenden Tagen hieß es früh aufzustehen, um sich einen Überblick über das Wetter, die örtliche Geographie sowie die zu erlernenden Kunstflugfiguren (Trudeln, Looping, Turn) zu verschaffen. Täglich um acht Uhr starteten sie schon im Motorflugzeugschlepp auf eine Höhe von 1000 Meter und begannen mit dem Kunstflug. Mit einem erfahrenen Lehrer hinter ihnen sitzend, erklärte man ihnen wie man einen Looping fliegt oder das Trudeln richtig einleitet. So lernten sie das Verhalten ihres Flugzeugs in kontrollierten extremen Situationen besser kennen. Betreut wurden sie vom Ausbildungsleiter Segelflug Meinrad Greimel sowie vom ehemaligen Drakenpiloten Hubert Strimitzer und von Gerd Matzenauer. Die Fluglehrer haben versucht individuell auf jeden Schüler einzugehen, um einen optimalen Fortschritt zu ermöglichen. Markus Zinner stand für die Dauer der gesamten Ausbildung als Schlepppilot zur Verfügung und Olt Mag.(FH) Peter Resch kümmerte sich als Erzieher um das Wohlbefinden der Kursteilnehmer.
Ricarda als einziges Mädchen der Gruppe resümierte begeistert: „mir hat es extrem gefallen, es war was anderes eben mit Kunstflug und wirklich spannend und interessant so einen Looping einmal selber zu fliegen, weil es doch was anderes ist als in einer Achterbahn oder so. Aber wir haben ja auch gut ausgebildete Fluglehrer gehabt, die uns das alles sehr gut erklärt und gelernt haben. Es hat uns allen sehr gut gefallen und wir haben echt alle viel dazu gelernt!“
Im folgenden Jahr gilt es nun für die Fluggruppe VII die Alpenflugausbildung am Flugplatz Aigen im Ennstal zu absolvieren.
Die Geschichte der SFG Kondor reicht bis in die Anfangsphase der Luftstreitkräfte der 2. Republik zurück. In dieser Zeit des Aufbaues der Militärfliegerei nach der Besatzungszeit sollte die Möglichkeit geschaffen werden, flugbegeisterte junge Männer, die nicht unmittelbar zum fliegenden Personal eingeteilt werden konnten, trotzdem für die Luftstreitkräfte zu gewinnen. Die „Sportfliegergruppe KONDOR – Fliegerhorst Zeltweg“ wurde im Jahre 1959 gegründet und der Nichtuntersagungsbescheid im Jänner 1960 ausgefertigt.
Ähnliches Ziel hat die im Jahre 2006 gegründete ISGMF, die Internatssportgruppe Militärfliegen des Militärrealgymnasiums, wo ausgetestete und geprüfte Schüler ein dreistufiges Programm zum Segelflugschein durchlaufen können, wodurch der Pilotennachwuchs für die Luftstreitkräfte gefördert wird.
Der Vorstand der SFG Kondor möchte sich bei allen Beteiligten, der FSG Kondor, welche aktiv an diesem Ausbildungsvorhaben mitgewirkt haben, als natürlich auch auf Seiten des Militärrealgymnasiums welches die Rahmenbedingungen für die jungen Nachwuchspiloten geschaffen hat diese Ausbildung zu absolvieren, bedanken. Ein großes Lob sollte aber auch an die jungen Nachwuchspiloten ausgesprochen werden, welche der Ausbildung mit großer Disziplin und Ehrgeiz begegnet sind und so ein sehr positives und angenehmes Ausbildungsklima geschaffen haben.
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